Artgerechter Spaziergang – wie sieht der eigentlich aus?
Bewegung allein reicht nicht
Wie oft ist der Spaziergang wirklich für den Hund gemacht? Viele Menschen verbinden den Spaziergang mit zwei Dingen: der Hund muss sich lösen – und soll sich bewegen. Beides ist richtig – aber längst nicht alles. Denn ein wirklich artgerechter Spaziergang orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen des Hundes. Und die gehen weit über das Laufen hinaus.
Natürlich brauchen Hunde körperliche Auslastung. Aber: Wer nur möglichst viel Strecke machen will, läuft an einem Grundbedürfnis vieler Hunde vorbei. Denn Hunde sind keine „Kilometersammler“ – sie sind “Schnüffeltiere”, die ihre Umwelt vor allem mit der Nase erkunden. In freier Natur verbringen sie viele Stunden am Tag mit dem Durchstreifen, Erkunden und Markieren ihres Reviers. Hunde sind nämlich von Natur aus territoriale Tiere. Sie haben ein tief verwurzeltes Bedürfnis, ihr Umfeld zu erkunden und dort zu markieren.
Ein Spaziergang, bei dem sie dauerhaft in Bewegung gehalten oder angetrieben werden, lässt dafür kaum Raum. Stattdessen hilft es, sich bewusst Zeit zu nehmen: für langsames Erkunden, für das Innehalten an interessanten Stellen und für das Aufnehmen von Gerüchen.
.png)
Freiheit trotz Leine – mit der richtigen Ausstattung
Nicht jeder Hund darf oder kann freilaufen – sei es wegen Leinenpflicht, Wild oder mangelnder Orientierung. Das bedeutet aber nicht, dass er keine Freiheit erleben kann. Eine gute Schleppleine, wie die wetterfeste Hexa-Leine von WOLTERS, erlaubt dem Hund einen großen Bewegungsradius – sicher und dennoch eigenständig.
Besonders bei jagdlich motivierten Hunden oder solchen mit Reaktivitätsthemen ist das eine ideale Lösung. Denn Freiraum bedeutet für Hunde vor allem Selbstwirksamkeit: sich im eigenen Tempo bewegen, Gerüche verfolgen, ohne ständiges Stoppen oder Ziehen an der kurzen Leine.
Ganz wichtig: Eine Schleppleine gehört immer an ein gutsitzendes Hundegeschirr – zum Beispiel das Active Pro Comfort-Geschirr von WOLTERS. Es ist superleicht und weich gepolstert – gerade bei aktiven Hunden ein entscheidender Komfortfaktor. Die stabile Verarbeitung und der zusätzliche Griff am Rücken sorgen für Sicherheit, auch wenn’s mal schnell gehen muss. Für Hunde, die gerne in die Leine springen – ob aus Jagdtrieb oder Reaktivität – kann zusätzlich die Rukka Pets Bliss Antishock Leinenverlängerung helfen, plötzliche Rucke abzufedern und damit die Belastung auf Mensch und Hund zu reduzieren.
.png)
Abwechslung für Kopf und Nase
Neben bekannten Routen hilft es auch, immer mal wieder neue Wege zu erkunden. Auch kleine Veränderungen – eine neue Richtung, ein anderer Parkeingang oder ein Ausflug in ein anderes Waldstück – schaffen frische Reize, die den Spaziergang spannend halten.
Lass deinem Hund die Zeit, interessante Stellen gründlich zu untersuchen. Und wenn er sich für etwas besonders interessiert, dann bleib doch mal stehen und interessier dich mit. Ein gemeinsames Schnüffelerlebnis kann erstaunlich verbindend wirken – ganz ohne Kommando. Solche geteilten Momente stärken die Beziehung – und vermitteln dem Hund: „Ich nehme dich ernst.“
.png)
Orientierung ist keine Einbahnstraße
Ein häufig unterschätzter Punkt: Orientierung sollte nicht nur vom Hund kommen. Viele Menschen „gehen einfach mit“ – oft mit dem Blick am Handy, gedanklich ganz woanders. Für viele Hunde ist der Spaziergang jedoch die einzige echte Quality Time mit ihrem Menschen – hier entsteht Beziehung, hier entsteht Bindung.
Umso wichtiger, ihn nicht nur als Pflichtprogramm zu sehen, sondern als bewusste gemeinsame Zeit. Präsenz zeigt sich im Tempo, im Blickkontakt, in der Bereitschaft, den Hund wirklich wahrzunehmen. Das bedeutet nicht, ihn dauerhaft zu „bespaßen“, sondern ihn ernst zu nehmen in seinem Tempo und seinen Themen. Also: Handy weg, Aufmerksamkeit an. Wenn du als ruhiger, klarer Begleiter präsent bist, fühlt sich dein Hund sicher – und wird sich auch eher an dir orientieren.
.png)
Hundebegegnungen? Lieber bewusst als zufällig
Immer wieder hören wir, dass Hunde „soziale Kontakte brauchen“. Ja, das tun sie – aber nicht in Form von ständigen Zufallsbegegnungen mit fremden Hunden. Die meisten Hunde sind keine „Smalltalk-Typen“. Unvorhersehbare Begegnungen können Stress, Unsicherheit oder Konflikte hervorrufen – gerade in der Leine oder bei engen Wegen.
Ein guter Umgang heißt: dem Hund Distanz ermöglichen, ausweichen, präsent führen. Es kann grundsätzlich besser sein, feste Hundekontakte mit passenden Spielpartnern aufzubauen – zum Beispiel über regelmäßige Treffen mit befreundeten Hunden. So entstehen sichere, stressfreie Begegnungen.
Kleine Trainingseinheiten bewusst einbauen
Ein Spaziergang muss nicht durchgehend frei oder ziellos verlaufen. Für alle Hunde kann es sinnvoll sein, zwischendurch kurze, konzentrierte Trainingseinheiten einzubauen. Zum Beispiel in reizstärkeren Umgebungen.
Tipp: Schaffe Strukturen für deinen Hund – in der Freizeit nutzt ihr Geschirr und Schleppleine und wenn es ans Trainieren und die Konzentration geht dann Halsband mit kurzer Leine. So signalisierst du deinem Hund: Jetzt ist Fokus gefragt. Gestalte die Nähe zu dir in diesen Momenten angenehm und attraktiv – etwa durch ruhige, klare Kommunikation, aber auch positive Verstärkung von erwünschtem Verhalten. So wird Training nicht zur Pflicht, sondern zur gemeinsamen Aktivität, die euch beide stärkt.
Fazit: Qualität vor Quantität
Ein artgerechter Spaziergang orientiert sich nicht an gelaufenen Kilometern – sondern daran, wie viel echte Lebensqualität dein Hund draußen erlebt. Abwechslung, Freiraum, verständnisvolle Begleitung und bewusste gemeinsame Zeit machen aus „Gassi gehen“ einen echten Beziehungsmoment. Und der bleibt im Herzen hängen – nicht in der Schrittzähler-App. Genau diese gemeinsame Zeit ist es, die aus einem Spaziergang ein wertvolles Beziehungsritual macht.
Hundesnacks