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Start ins neue Leben

Perdita Lübbe-Scheuermann zählt zu Deutschlands bekanntesten Hundefachleuten. Als zertifizierte Hundetrainerin, Hundeverhaltensberaterin und Coaching-Expertin begleitet sie Menschen und ihre Hunde auf dem Weg zu einem harmonischen Miteinander. Die Leiterin der Hunde-Akademie Perdita Lübbe bildet sowohl Hundehalter als auch Hundetrainer aus und bringt neben viel Kompetenz und jahrelanger Erfahrung eine große Portion Humor in das individuelle Training ein.


Ein Projekt, welches Perdita Lübbe ganz besonders am Herzen liegt, ist Start ins neue Leben (kurz: SinL) – eine Chance für Hunde ohne Perspektive. Aus ihrem jahrelangen Wunsch „Wenn ich einmal im Lotto gewinne, dann möchte ich nicht vermittelbare, bissige, verhaltensauffällige, aggressive Hunde aus Tierheimen in einer/meiner Pension aufnehmen und mit diesen so arbeiten, dass sie wieder „zurück ins Leben“ können.“ ist dieses Projekt entstanden. Zwar ist der Lottogewinn für Perdita noch nicht eingetroffen, aber das Projekt leitet sie bereits seit Anfang 2015.


Es geht bei diesem Projekt darum, die Vermittlungschancen von Tierheimhunden, die ein gesteigertes Aggressions- bzw. Beutefangverhalten haben, zu erhöhen. Es handelt sich um Hunde, an die sich zumeist in der Vergangenheit keiner mehr so recht herangetraut hat. Sie erhalten im Tierheim Viernheim Sozialkontakt durch Menschen und durch andere Hunde, sie nehmen am alltäglichen Leben teil, sie erhalten Zuwendung und werden gemocht.


Zu Beginn wird jeder einzelne Hund erst einmal tierärztlich gründlich durchgecheckt. Das bedeutet, es wird ein großes Blutbild inklusive Mittelmeercheck gemacht – ganz gleich, woher der Hund stammt. Denn inzwischen sind auch in Deutschland zahlreiche Hunde von verschiedenen Infektionskrankheiten betroffen, die früher vorrangig aus anderen Ländern bekannt waren. Außerdem werden Röntgenaufnahmen gemacht (z.B. Hals- und Brustwirbelsäule, Hüfte, Ellenbogen). Zudem werden die Zähne und die Ohren unter die Lupe genommen.


Es gilt, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Was war, das war. Das Team von SinL kennen die Vergangenheit zum Teil, aber in vielen Fällen auch nicht. Selbst wenn diese bekannt ist, hilft das in der Regel dem Hund nicht weiter. Die Trainer richten den Blick daher nach vorne. Im Übrigen haben Hunde, die Beißvorfälle hatten, in den wenigsten Fällen etwas Schlimmes erlebt, wie oft gemutmaßt wird. Häufiger ist der Hintergrund der, dass Hunde zu wenig Strukturen erhalten haben und zu wenig verstanden wurden.


Jeder Hund bringt seinen individuellen Charakter, seine Eigenheiten, seine Erfahrungen mit. Daher findet nach Einzug eines Hundes jeweils eine individuelle Charaktereinschätzung statt. Dabei beobachten die Trainer den Hund in unterschiedlichen Situationen und erstellen daraufhin ein Profil für die Tierheim-Website. Interessent*innen können dementsprechend umfassend über die Eigenheiten informiert werden und das Team weiß somit, was für den Hund markant ist und was beim Umgang beachtet werden sollte.


Je nachdem, was die Themen des jeweiligen Hundes sind, findet dann entsprechendes Training statt. Alle von Perdita Lübbe ausgebildeten Trainer geben den Hunden Regeln, Sicherheit und Nähe. Sie schenken Respekt und fordern umgekehrt Respekt. Sie sorgen für Schutz. So entsteht ein Vertrauensverhältnis, was entscheidend für das Miteinander ist. Das Tragen eines Maulkorbs ist unerlässlich, denn die Sicherheit von Mensch und Tier geht vor. Hierdurch bieten sich den Hunden, die vorher zum Teil keine Kontakte zu Menschen bzw. Hunden hatten, eine Menge neuer Möglichkeiten. Unter anderem können sie vergesellschaftet werden. Hundezusammenführungen spielen eine wichtige Rolle. Gerade die als schwierig geltenden Hunde warten leider oft sehr lange auf ein passendes Zuhause. Diese Zeit sollen sie lieber zu zweit als allein verbringen, weshalb die Trainer genau einschätzen, wer zum wem passt.


Neben dem Maulkorb ist es notwendig, stabile Halsbänder und Leinen im Einsatz zu haben. Hier greift das Team auch auf gesponserte Produkte von WOLTERS, insbesondere das Halsband Active Pro und Active Pro Comfort zurück. Diese haben einen sehr guten Verschluss, sind weich abgepolstert und außerdem enorm strapazierfähig. Häufig kommen auch die Moxon-Leinen aus dem K2-Tauprogramm und dem Everest-Tauprogramm zum Einsatz. Diese sind aus dem Tierheim-Alltag nicht wegzudenken, da sie schnell anzuziehen sind. Das kommt dem Team bei Hunden sehr entgegen, die es nicht so mit Nähe und Enge zum Menschen haben – und das ist oft der Fall.


Alle Trainer sind Tag für Tag für die Hunde da, ganz gleich, wie beispielsweise die Wetterlage ist. Jeder Hund erhält täglich seine Qualitätszeit. Wenn es mal regnet und ungemütlich ist, dann nutzt das Team die Gelegenheit, sich nach dem Training anschließend noch mit dem Hund in den Seminarraum zu setzen und für ihn da zu sein.


Die Arbeit mit den SinL-Hunden ist nicht ungefährlich. Unerlässlich ist hierbei eine enge Zusammenarbeit, bei der sich einer auf den anderen verlassen kann. Als Team unterstützen sich die Trainer gegenseitig und helfen gemeinsam den Hunden, in Hinblick auf eine Vermittlung voranzukommen. So konnten inzwischen glücklicherweise mehr als 70 Hunde aus dem Projekt ein Zuhause finden. Wenn ein Schützling auszieht, dann ist das immer ein ganz besonderer Moment voller Emotionen. Im Frühjahr 2022 fand der Labrador Melgarve nach mehr als 2,5 Jahren endlich sein Zuhause, was alle sehr rührte.


Wir hoffen, dass sich noch viele verantwortungsvolle, mutige, besonnene Menschen finden, die einem Hund, der als schwierig gilt, einen Neuanfang ermöglichen und unterstützen das Team von Start ins neue Leben weiterhin tatkräftig!


Alle Hunde, die sich aktuell im Projekt befinden, werden hier vorgestellt: https://tierheim-viernheim.de/.


http://www.startinsneueleben.eu