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Mit der richtigen Pflege und Fürsorge durch ungemütliche Herbst- und Wintertage

Martina von Doggy Fitness

Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und Regen, Wind und Kälte Einzug halten, können die Spaziergängen für unsere Hunde ganz schön ungemütlich werden. Auch für den hündischen Organismus ist die nasskalte Jahreszeit fordernd und Hunde sind dann häufig auch anfälliger für Infekte. Auch trockene Heizungsluft setzt den Atemwegen, aber auch den Pfoten zu. Besonders unseren Hundesenioren oder Hunden mit Erkrankungen des Bewegungsapparates gehen Herbst und Winter förmlich „auf die Knochen“.


Was macht das nasskalte Wetter mit unseren Hundesenioren und bei Erkrankungen des Bewegungsapparates

SDie kühle und feuchte Jahreszeit wirkt sich auf den gesamten Bewegungsapparat deines Hundes aus. Gelenke werden steifer, es kommt zu Verspannungen in der Muskulatur und alltägliche Bewegungen können verstärkt Beschwerden bereiten. Kälte führt zu einer schlechteren Durchblutung und verstärkt häufig Schmerzen bei Hunden, die unter beispielsweise Arthrose, Hüftdysplasie, Spondylose, Cauda Equina Compressions Syndrom oder anderen orthopädischen Erkrankungen leiden. Hinzu kommt: Ältere Hunde genauso wie jene mit wenig Unterfell kühlen schneller aus und brauchen länger, um sich wieder zu regenerieren. Der Körper braucht viel Energie, um den Wetterbedingungen zu trotzen.




Wetterfühligkeit beim Hund – ein unterschätztes Phänomen

Nicht nur wir Menschen spüren Wetterumschwünge – auch Hunde können wetterfühlig sein. Besonders bei bestehenden Erkrankungen des Bewegungsapparates oder bei älteren Hunden beobachte ich häufig, dass sich Symptome an Tagen mit feucht-kaltem Wetter verstärken. Die Hunde haben vermehrt Beschwerden und Schmerzen.


Wenn du feststellst, dass dein Hund an bestimmten Tagen empfindlicher reagiert, lohnt es sich, das Wettergeschehen im Blick zu behalten und Spaziergänge entsprechend anzupassen. Zusätzlich haben wir viele Möglichkeiten, es unseren Hunden – ganz gleich welchen Alters, ob gesund oder erkrankt - auch in der nasskalten Jahreszeit wohlig zu machen und ihnen eine Extraportion Fürsorgezukommen zu lassen. Viele Dinge zur Unterstützung lassen sich einfach und unkompliziert umsetzen.


Eine meiner wichtigsten Empfehlungen für Hunde, die schnell frieren, Seniorhunde oder Vierbeiner mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, ist ein Hundemantel.


Warum ein Hundemantel kein Accessoire ist

Ein Hundemantel wird häufig noch belächelt oder als unnötig abgetan – dabei ist er für viele Hunde ein wichtiges Hilfsmittel. Ob für kurzfellige Hunde mit wenig oder keinem Unterfell oder auch Windhunde, die auch kein Unterfett haben, genauso wie für Seniorhunde und bei Gelenk- und Rückenerkrankungen, hat er sich als ausgesprochen hilfreich bei Nässe, Wind und Kälte gezeigt. Er sorgt dafür, dass der Körper nicht auskühlt und die Feuchtigkeit und Kälte nicht in die Gelenke ziehen und die Muskulatur ziehen.




Wichtig ist hierbei, auf eine gute Passform und auch auf eine gute Verarbeitung zu achten. Hier gibt es mittlerweile großartige Materialen, die verhindern, dass es zu einem Wärmestau kommt und dennoch warmhalten und die Feuchtigkeit zuverlässig abhalten. Nach Möglichkeit sollte der Bauch ebenfalls gut geschützt sein, der Hundemantel sollte weder einschneiden noch zu weit sitzen. Sehr gut ist es auch, wenn er die großen Gelenke wie die Hüfte und den Schulterbereich mit abdeckt. Auch der untere Rücken sollte gut bedeckt sein. Tessa trägt häufig den Hundemantel Cape Drizzle Magenta. Der ist ein echtes Allroundtalent bei nasskaltem Herbst- und Winterwetter und hat eine sehr schöne Passform, die auch Tessas Hinterhand und Schulterbereich gut schützt und dennoch perfekte Beweglichkeit ermöglicht.


Die meisten Hunde zeigen sehr deutlich, wie viel angenehmer sich ein Spaziergang mit dem richtigen Schutz anfühlt – auch wenn sie anfangs vielleicht skeptisch reagieren.


Warum sollten Hunde nicht frieren?

Immer noch hört man häufig: „Das härtet meinen Hund ab“ oder „Er ist ein Hund, das muss er abkönnen. Schließlich hat er Fell.“ Doch Frieren fühlt sich für unsere Hunde genauso an, wie für uns Menschen. Die Folge der angespannten Muskulatur sind schmerzhafte Verspannungen. Zusätzlich bedeutet Frieren für deinen Hund großen Stress. Wie wir Menschen auch, wird der Hund unruhig, wenn er friert und kann durchaus auch unleidlich werden.


Woran erkennt man eigentlich, dass ein Hund friert?

Natürlich kann unser Hund uns nicht verbal mitteilen, dass ihm kalt ist. Dennoch gibt es offensichtlichen Anzeichen, dafür das er friert.


Hunde, die frieren,

  • halten sich verkrampft,
  • kauern sich zusammen,
  • ziehen den Bauch hoch,
  • zittern,
  • tippeln von einer Pfote auf die andere.

Abtrocknen – mehr als nur Routine

Auch wenn dein Hund einen Hundemantel trägt, ist es wichtig, ihn nach einem Spaziergang im Regen oder Schnee gründlich abzutrocknen. Denn die Läufe und Pfoten werden in aller Regel natürlich trotz Mantel nass. Dabei geht es nicht nur darum, dass dein Hund dir keinen Schmutz und Nässe ins Haus trägt. Es ist auch ein wesentlicher Teil der Pflege. Denn bleibt Feuchtigkeit im Fell, kann sie zu Auskühlung führen. Das wiederum belastet Gelenke, Muskeln und Immunsystem. Bei empfindlichen Hunden kann auch eine Blasenentzündung oder Unterkühlung die Folge sein, wenn ihr Fell nicht abgetrocknet wird. Neben dem Aspekt des Auskühlens gilt es auch eventuelle Reste von Eis oder Schnee, Split oder ähnlichem zwischen den Pfötchen zu entfernen.


Nutze beim Abtrocken am besten ein saugfähiges, weiches Handtuch, dass sich auch für deinen Hund gut anfühlt, zugleich aber auch Schmutz gut aufnehmen kann. Einige Hunde genießen das Abtrocknen regelrecht – es kann ein schönes, verbindendes Ritual werden, das zugleich schützt. Wir haben den Cleankeeper Dry Bone, Dry Glove im Einsatz. Der ist wunderbar handlich und nimmt Schmutz und Feuchtigkeit sehr gut auf. Zusätzlich ist er sehr weich, das mag Tessa sehr gern.


Tessa ziehe ich nach dem Spaziergang oft noch ihren kuscheligen Bademantel Easy Clean Hundebademantel an, mit dem sie sich dann erstmal gemütlich in ihr Bettchen kuschelt. Gemütlicher kann es doch ein einem grauen Wintertag nicht sein.





Hier noch ein Extra Tipp von mir:

Wenn wir mit Tessa im Wohnmobil unterwegs sind, ist der Platz natürlich etwas eingeschränkt. Wer selbst „Camper“ ist, kennt es: Natürlich möchte man es auch bei Schmuddelwetter sauber im Camper haben. Das ist nicht immer einfach, gerade wenn man mit Hund unterwegs ist.


Für Tessa haben wir hier eine angenehme Lösung gefunden. Sie hat dann in ihrem Reisebett zusätzlich noch das Cleankeeper Reise Pad liegen. Das nimmt nicht nur sehr gut Restfeuchte und Schmutz auf, damit Tessas Bett sauber bleibt. Es ist auch schön dick und flauschig, so dass wir es gern als eigenständige Liegedecke unterwegs nutzen. Zugleich können wir es unterwegs sehr gut im Wohnmobil unterbringen, da es platzsparend ist.




Rezept: Schutz und Pflege für strapazierte Hundepfoten - Pfotenbalsam für den Winter

Auch die Pfoten haben in Herbst und Winter besondere Aufmerksamkeit verdient. Sie stehen im direkten Kontakt mit kaltem, nassem Untergrund und schlimmstenfalls Streusalz oder Split. All das kann die Ballenhaut reizen, austrocknen oder sogar kleine Risse verursachen. Auch die trockene Heizungsluft strapaziert die Hundepfoten und sie werden rissig und trocken.


Hier kommt Pflege ins Spiel – mit einem schützenden, natürlichen Pfotenbalsam. Das Pfotenbalsam pflegt die Pfoten deines Hundes nicht nur sanft, das Auftragen kann auch wieder zu einem fürsorglichen Ritual werden.


Ich selbst liebe es an grauen, regnerischen Tagen eben solche Balsame oder auch andere Rezepturen mit ganz viel Liebe herzustellen.


Eines meiner liebsten Rezepte teile ich mit dir. Es ist wirklich unkompliziert.


Dieser Pfotenbalsam basiert auf einem Ringelblumen Ölauszug, der für seine entzündungshemmenden, regenerierenden und beruhigenden Eigenschaften bekannt ist. Den kannst du fertig kaufen, aber auch unkompliziert selbst machen, wenn du die frischen oder getrockneten Zungenblüten der Ringelblume in Olivenöl ausziehst. Dafür gibst du etwa ein Teil Ringelblumenblüten und fünf Teile Öl in ein Schraubglas. In jedem Fall sollten die Blüten gut bedeckt sein. Verschließe das Schraubglas und stelle es 10-14 Tage an einen lichtgeschützten Ort und schüttele es täglich. Seihe dann das fertige Öl durch ein Sieb ab.

Nun kann es an die Balsamherstellung gehen.


Hier haben wir neben dem Ringelbumenauszug als weitere Komponenten feste Fette wie Sheabutter, Kakaobutter oder Kokosöl, die vor dem Austrocknen schützen und pflegen, sowie Bienenwachs als natürlicher Film und Konsistenzbilder, der die empfindlichen Ballen wie eine unsichtbare Schutzschicht umhüllt. Optional kannst du Propolistinktur hinzufügen. Sie bringt ihre antimikrobielle, wundheilende und stärkende Wirkung mit ein – ideal zur Vorbeugung und Pflege kleiner Risse oder Reizungen.




Zutaten für ca. 100 ml Balsam (entspricht etwa 2 Tiegeln):

55 ml Ringelblumen Ölauszug – wirkt entzündungshemmend und wundheilend


5–10 g Bienenwachs (je nach gewünschter Festigkeit) – wirkt schützend und stabilisierend


40–50 ml Fett wie zum Beispiel:


  • Sheabutter (pflegend, rückfettend),
  • Kakaobutter (feuchtigkeitsspendend, pflegend)
  • oder Kokosöl (antibakteriell, feuchtigkeitsspendend)

  • optional: 4–6 ml Propolistinktur


    Die Herstellung:


    Du benötigst:


  • Töpfe gefüllt mit 3-5 cm Wasser
  • 2 Bechergläser oder Marmeladengläser
  • 1 Löffel – hier nehme ich gern Holz
  • 2 Tiegel
  • Küchenthermometer

  • Gib das Bienenwachs in ein Becherglas. In das andere Becherglas gibst du den Ölauszug und die festen Fette, die du mitverarbeiten möchtest.


    Fülle nun zwei Töpfe 3-5 cm hoch mit Wasser. In den eine Topf gibst du das Becherglas mit dem Bienenwachs und erhitzt das Wasser auf 65-70 Grad. Das Bienenwachs schmilzt bei etwa 62 Grad.


    In den zweiten Topf stellst du das Becherglas mit dem Ölauszug sowie den festen Fetten und erwärmst dieses auf 40-45 Grad. Kontrolliere regelmäßig die Temperatur, damit das Öl und die Fette nicht zu warm werden.


    Wenn das Bienenwachs geschmolzen ist, nimmst du das Becherglas aus dem Wasserbad rührst es in die erwärmte Mischung aus Ölauszug und Fetten ein.


    Nimm dann auch dieses Becherglas aus dem Wasserbad und lasse es unter regelmäßigem Rühren abkühlen. Du wirst sehen, dass die Mischung sukzessive seine Konsistenz verändert und fester wird. Du kannst dann, wenn die Temperatur unter 40 Grad liegt, optional noch Tinkturen, Hydrolate oder ätherische Öle zugeben. Erwärme die Tinktur zuvor nach Möglichkeit ebenfalls auf 35-40 Grad erwärmt.


    Nun gibst du einige Tropfen des Balsams auf einen kalten Teller. Prüfe die Konsistenz, indem du es auf deine Haut aufträgst und verstreichst.


    Ist es zu weich oder zu fest, kannst du dies durch eine Zugabe von Öl beziehungsweise Bienenwachs ausgleichen. Dazu muss das Bienenwachs, respektive die Öl-Fett Mischung wieder erwärmt werden.


    Passt die Konsistenz, gibst du das Balsam in Tiegel oder Gläschen und lässt es abkühlen. Decke die Gefäße dazu mit einem Küchenkrepp ab. Erst wenn der Balsam vollständig abgekühlt ist, verschließt du die Tiegel, da sich im Deckel sonst Kondenswasser ablagern könnte, was die Haltbarkeit negativ beeinflusst. Beschriften nicht vergessen und dann kann der Balsam auch schon genutzt werden.


    Anwendung:


    Vor dem Spaziergang dünn auf die Pfotenballen auftragen. Besonders hilfreich ist die regelmäßige Anwendung zur Vorbeugung von Rissen, Hornhautbildung oder Reizungen durch Streusalz. Nach dem Spaziergang kannst du ihn erneut anwenden, um die Haut zu pflegen und vor dem Austrocknen zu schützen. Die Anwendung kannst du mit einer kleinen Pfotenmassage verbinden – das tut nicht nur gut, sondern regt auch die Durchblutung an.

    Achtsam durch die kalte Jahreszeit

    Neben der passenden Ausstattung und Pflegeritualen spielt auch die Beobachtung deines Hundes eine zentrale Rolle. Wenn du spürst, dass deinem Hund das Wetter zusetzt, passe eure Spaziergänge an und respektiere seine Bedürfnisse. Zwinge ihn nicht zu Aktivitäten, wenn er deutlich zeigt, dass es ihm zu viel wird. Biete im dann lieber im Haus Bewegung beispielsweise in Form von Bewegungstraining. Hier gibt es viele Übungen, für jede Altersklasse und alle gesundheitlichen Bedürfnisse, die deinen Hund mobil halten und ein perfekter Ausgleich sind, wenn die Spaziergänge mal kürzer ausfallen. Zugleich bietest du hiermit auch eine schöne gemeinsame Beschäftigung, die auch das Köpfchen deines Hundes fordert. Tessa liebt es auch sehr, wenn sie im Haus Leckerlis suchen darf. Kleiner Tipp: Das Straußenei ist mit Snacks befüllbar. Danach wird selig am Kamin im Bettchen geschlummert.


    Herbst und Winter stellen besondere Anforderungen an deinen Hund. Mit einfachen Dingen wie einem wärmenden Mantel, einem schützenden Pfotenbalsam, gründlichem Abtrocknen und viel Achtsamkeit kannst du deinen Hund wunderbar unterstützen.




    Gerade die kleinen Dinge machen in der kalten Jahreszeit einen großen Unterschied. Und wenn du dir unsicher bist, wie du deinem Hund optimal durch Herbst und Winter helfen kannst – ich bin mit meiner Erfahrung aus über 15 Jahren Hundephysiotherapie und Naturheilkunde gern an deiner Seite.