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Campingurlaub mit dem Vierbeiner

Bettina von Ourlovelyfamilylife
Urlaub ohne Hund? Ohne mich! In den Urlaub fahren und Kai-Uwe und Paul (meine beiden Labradore) zuhause lassen? Das kommt für mich mittlerweile nicht mehr in Frage. Sie gehören fest zur Familie und deshalb plane ich unsere Urlaube immer hundefreundlich.
Wir lieben es, unterwegs zu sein und haben nun schon einige Roadtrips mit den Doggys gemacht. Und gerade, wenn man in kurzer Zeit viele Kilometer zurücklegt und viele verschiedene Zwischen-Ziele hat, hat es sich für uns als entspannt erwiesen, mit dem Wohnwagen unterwegs zu sein. Denn so hat man sein „Schneckenhaus“ immer mit dabei und muss nicht alle paar Tage den halben Hausstand umpacken ;-) Und genau darum geht es im heutigen Beitrag: Entspannt mit dem Vierbeiner im Camper reisen.

REISEVORBEREITUNGEN
Bevor es in den Urlaub geht, sollte man sich zunächst über die Einreisebestimmungen des Ziel-Lands informieren. Die meisten EU-Länder schreiben eine mindestens 21 Tage alte Tollwut-Impfung vor. Eine Mikrochip-Kennzeichnung und ein EU-Heimtierausweis werden auch vorausgesetzt. Also werft einige Wochen vor eurer Reise auf jeden Fall nochmal einen Blick in den Impfpass.
Andere Länder haben weitere spezielle Vorschriften, so fordert Norwegen zum Beispiel eine frühestens 120 bis spätestens 24 Stunden alte Bandwurmbehandlung, die von einem Tierarzt im Impfpass dokumentiert sein muss. Tipp: Um euch Zeit und graue Haare an der Grenze zu ersparen, checkt am besten kurz die Einreisebestimmungen des Landes, in das ihr mit eurem Vierbeiner reisen möchtet.

ICH PACKE MEINEN KOFFER…
…und nehme mit: Mehr als man denken würde! Beim Packen für unseren ersten Urlaub mit Hund waren wir kurz entsetzt, was der Vierbeiner doch so alles braucht. Damals hatten wir zwar „nur“ einen Hund – unseren Kai-Uwe – dennoch schaffte es ein ganzes Trolley-Köfferchen für ihn ins Gepäck ;-)

Und was braucht der Camping-Hund von heute? Das sollte mit ins Hunde-Köfferchen:

– Heimtierausweis mit Impfnachweis
– Kopie der Hundehaftpflichtversicherung
– ggf. Maulkorb
– Futternäpfe (wir nutzen die praktischen Reisenäpfe von WOLTERS)
– Ausreichend Futter und ggf. Lieblings-Leckerli
– Kauartikel zur Beschäftigung
– Hundebett und Hundedecke
– Leine und Halsband (mit Hunde- und Tassomarke)
– Ersatzleine und Ersatzhalsband
– Schleppleine und ggf. Leinenbefestigung für den Camper  (auch gerne „Hundanlege-Pflock“ genannt)
– Ein paar Lieblings-Spielsachen
– Notfall-Medikamente und ggf. ein Erste-Hilfe-Set mit Verband & Co.
– Zeckenzange und Zeckenschutzmittel
– Hundebürste
– Handtücher… ganz viele Handtücher (für schlechtes Wetter oder den Strandbesuch)
– Hundebademantel für Regentage
– Kacki-Beutel
– Recherchiert für den Notfall vorab die Adresse eines Tierarztes in der Nähe eures Urlaubsorts
– Handfeger (für die 2 Millionen Hundehaare im Camper, denn ein Hund auf Reisen haart noch mehr;)



DIE ANREISE
Ich würde empfehlen, euch langsam mit kleineren Testfahrten mit dem Reisen mit Hund vertraut zu machen (zum Beispiel in Form von Tagesausflügen). Wenn eure Fellnase dabei extrem Stress hat, ist eine 12-stündige Fahrt in den Urlaub vielleicht nicht das Richtige und ihr solltet für den Anfang ein Urlaubsziel wählen, das nicht so weit entfernt liegt. Das Autofahren könnt ihr nach und nach trainieren, bis euer Hund sich im Auto entspannen kann. Und dann steht einer längeren Fahrt nichts im Wege.
 
Nach einer längeren Fahrt weiß man gar nicht mehr, wie man sich hinsetzen soll. So fühlt sich auch euer Vierbeiner. Er das Bedürfnis, sich die Beine zu vertreten und hat vielleicht auch Hunger und Durst. Deshalb sollte man ausreichend regelmäßige, kurze Pausen auf der Fahrt in den Urlaub einplanen. Außerdem ist nach vielen Stunden im Auto so eine Runde um den Block auch für einen selbst eine Wohltat. Zum Schlabbern für unterwegs haben wir immer eine große Wasserflasche und unsere Reisenäpfe von WOLTERS parat. Die nutzen wir übrigens auch im Camping-Alltag, da sie super leicht und gut verstaubar sind.


SAFETY FIRST

Egal, ob im Auto, im Camper-Van oder im Wohnmobil: Euer Vierbeiner muss während der Fahrt gut gesichert sein. Dafür eignet sich eine Transportbox super. Kleiner Haken: Man muss sie ins Auto bekommen. In unserem Auto ist es im Kofferraum leider zu eng für zwei Hundeboxen. Außerdem ist so eine Box auch nicht für jeden Hund das Richtige. Unserem Paulchen  hat die Box Sicherheit gegeben und er fühlte sich sichtlich wohl darin. Kai-Uwe hat sich total eingeengt und unwohl gefühlt.
Deshalb fiel unsere Wahl auf ein Kofferraumgitter. Im letzten Auto hatten wir ein Trenngitter (Abtrennung mittig im Kofferraum und Abtrennung zu den Rücksitzen), in unserem neuen Auto haben wir ein Gitter, das lediglich den Kofferraum und die Rückbank abtrennt. Kai-Uwe und Paul sind mittlerweile so dicke miteinander, dass kein mittiges Trenngitter mehr notwendig ist. Wenn man nur einen Hund hat, kann ich ein mittiges Trenngitter wirklich nur empfehlen. Denn so hat man die Möglichkeit, die andere Kofferraumhälfte für Gepäck zu nutzen und das ist wirklich goldwert!
Ansonsten haben Kai-Uwe und Paul jeweils eine gemütliche Vagabund-Reisedecke von WOLTERS im Kofferraum (die man mit ihrem kuschligen Plüsch auch super im Wohnwagen auslegen kann) und das war’s auch schon.
Fährt euer Hund auf dem Rücksitz mit, dann sichert ihn dort gut mit einem Geschirr auf der Rückbank. Auch, wenn euer Hund entspannt mitfährt, würde er ungesichert bei einem Unfall nach vorn katapultiert werden und dadurch nicht nur gefährlich für euch werden, sondern den Unfall mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Safety first!

GADGETS FÜR DEN CAMPER

Nun möchte ich euch noch zeigen, was bei uns für die beiden Herren Hunde auf keinen Fall im Camper fehlen darf:
In einem Camper ist immer zu wenig Platz, so will es das Camper-Gesetz. Kai-Uwe und Paul lieben es, sich ausgestreckt auf den Boden zu legen. Sie haben leider nie gelernt, sich platzsparend hinzulegen. Und damit wir (gerade abends, wenn es dunkel wird) nicht wie auf rohen Eiern durch den Wohnwagen staksen und aufpassen müssen, nicht versehentlich auf ein Öhrchen oder Schwänzchen zu treten, haben wir zwei Cleankeeper Reisepads von WOLTERS dabei, die wir abseits der Durchgangswege für die zwei auslegen. So haben die Hunde ihren festen Schlafplatz und sind aufgeräumt. Und wir wissen, wo wir uns frei bewegen können.

Kleiner Fun-fact am Rande: Kai-Uwe und Paul brauchen immer ein voluminöses Plüschtier, das sie als Kopfkissen nutzen können. Abends schnappt sich jeder einen unserer Plüschball-Tiere von WOLTERS (wir haben sie liebevoll Ernie & Bert getauft) und legen ihren Kopf darauf ab.


Damit auf einer längeren Reise kein Chaos im Wohnwagen ausbricht, hat bei uns alles seinen festen Platz. Die Näpfe stehen dort, wo sie nicht umgeworfen werden können und auch unsere Leinen haben ihren festen „Leinenparkplatz“ an einem Haken an der Tür. Dort hat man sie ohne Suchen sofort griffbereit.
Auch unsere Reisenäpfe von WOLTERS haben ihren festen Platz. Wir platzieren sie  außerhalb der Laufwege (meist unter dem Campingtisch), damit sie nicht umkippen und den Wohnwagen fluten.

Natürlich hofft man im Urlaub auf schönes und trockenes Wetter. Man war spazieren, macht die Tür zum Wohnwagen auf, lässt den Hund hineinhüpfen und macht sich einen entspannten Abend. Herrlich, oder? Ich möchte euch jetzt keine Illusionen rauben, aber… bei Regen wird es nicht so bilderbuchmäßig ablaufen.
Stellt euch vor, draußen schüttet es in Strömen und ihr kommt von der Gassirunde – völlig durchnässt wollt ihr nur eins: Schnell rein in den warmen, trockenen Camper. Draußen erst mal versuchen, den Hund im Regen grob abzutrocknen? Undenkbar! Ihr habt also unweigerlich Matschpfoten und einen tropfenden Vierbeiner im Wohnwagen, der sich, sobald er drinnen ist, erst einmal genüsslich schütteln wird (nasse Hunde schütteln sich immer! Mit Vorliebe neben der weißen Tür oder den weißen Schränken, das verspreche ich euch).
Bevor wir das Szenario mit dem Schlamm und den Millionen nassen Hundehaaren, die durch das Schütteln an jegliche Oberflächen geschleudert werden, weiterspinnen, habe ich jetzt ein paar Tipps für regenreiche Campingtage für euch.
Legt euch schon vor dem Regenspaziergang eine Dirty Dog Doormat gegen Matschpfötchen von WOLTERS an den Eingang der Campertür. Sie saugt Wasser und Schmutz auf und ist ein super Helfer für durchnässte Hundekinder. Wenn euer Hund während dem Abtrocknen trieft, saugt die Matte die Tropfen und den Schmutz im Nu auf.
Wenn ihr vom Spaziergang zurück seid, sollte auch direkt ein Dirty Dog Shammy von WOLTERS zum Abtrocknen bereitliegen, damit ihr euren Hund nach dem Spazieren gleich abtrocknen und vom Dreck befreien könnt. Anschließend packt ihr den Vierbeiner am besten in einen flauschigen Hundebademantel, damit er darin vollends trocknen kann. Et voilá!


Und jetzt zu den Sonnenstunden: Hat man Glück und ist das Wetter gut, so genießt man es natürlich, gemütlich draußen zu sitzen. Und selbstverständlich möchte man dabei seine Vierbeiner bei sich haben. Nun ist nicht jeder Hund so entspannt wie unsere beiden und bleibt einfach so neben dem Wohnwagen liegen. Es ist für viele Hunde durchaus verlockend, eine Runde zu drehen und den Campingplatz mit zahlreichen Hundenachbarn zu erkunden. Bei einigen Hunde-Campern habe ich beobachtet, dass sie dieses Thema so gelöst haben: Sie haben eine (Schlepp)leine an einem Haken direkt am Camper befestigt. Wenn man keinen Haken parat hat, kann man auch einen Hering oder Pflock in den Boden klopfen und die Hundeleine daran befestigen (einen Hunde-Anlegepflock, sozusagen ;-))

CAMPING MIT HUND
Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde mittlerweile herzlich willkommen erlaubt/geduldet. Höchst selten darf man seinen Hund gratis mitbringen, meist wird eine Gebühr pro Nacht fällig. Leinenpflicht gilt natürlich immer. Damit unsere Vierbeiner weiterhin auf den Campingplätzen erlaubt bleiben, sollte man sich unbedingt an die Regeln halten und auf Sauberkeit achten (Hinterlassenschaften entfernen). 
Wir versuchen Kai-Uwe und Paul immer einzubinden und überall hin mitzunehmen. Doch gerade bei einem kleinen Ausflug in die wuselige City oder bei einer Aktivität, bei der Hunde nicht erlaubt sind (zum Beispiel bestimmte Bergbahnen), lassen wir die Doggys auch mal im Camper alleine. Das geht natürlich nur bei kühleren Temperaturen und vorausgesetzt man kann sichergehen, dass der Vierbeiner weder ein Bellkonzert veranstaltet und die Camping-Nachbarn verärgert, noch in eurer Abwesenheit die Inneneinrichtung zerlegt. 
Für uns ist das Campen die schönste und entspannteste Form des Reises mit dem Vierbeiner und freuen uns auf alle Reisen, die hoffentlich bald wieder möglich sein werden.